Decolonize Kirche
Dienstag, 26.11.2024, 18.30 Uhr in der KulturKapelle Wilhelmsburg, Georg-Wilhelm-Straße 162, 21107 Hamburg
Die Beziehung zwischen Kirche und Kolonialismus ist ein vielschichtiges Thema, das weitreichende Auswirkungen auf Gesellschaften weltweit hatte und die Nachwirkungen dieser komplexen Beziehung bis heute noch spürbar sind. In unserer bevorstehenden Veranstaltung werden wir uns intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen und verschiedene Aspekte beleuchten. Dazu gehören die missionarischen Aktivitäten der Kirchen, die Legitimation kolonialer Unternehmungen sowie die Auswirkungen auf Bildung und Kultur in den betroffenen Regionen und sogenannte Partnerschaftsarbeit von heute. Wir möchten unterschiedliche Perspektiven aufzeigen – von der Rolle der Kirche als Unterstützerin des Kolonialismus bis hin zu den Stimmen des Widerstands innerhalb kirchlicher Gemeinschaften.
U N S E R E S P E A K E R * I N N E N :
Daniela Konrädi
wurde 1965 in der ehemaligen DDR geboren und verbrachte dort bis zu ihrem 22. Lebensjahr. Nach ihrer Ausreise 1988 beendete sie ihr Theologiestudium in Hamburg. Seit 1993 engagiert sie sich in der Ev.-luth. Kirche in Norddeutschland gegen Rassismus und ist seit 2023 Referentin für Ökumenische Bildungsarbeit und Rassismuskritik.
Jana Coenen
lebt zwischen Lübeck und Hamburg auf dem Land und studiert derzeit in Hamburg, zwischendurch auch in Heidelberg, evangelische Theologie. Seit 2020 arbeitet sie zudem am Lehrstuhl für Interkulturelle Theologie und Religionswissenschaft als studentische Angestellte und engagiert sich in der Initiative „Decolonize Theology“. Sie hat im Studium versucht, ihre Schwerpunkte auf postkoloniale Theologie, poststrukturalistische Theorie und die Frage nach der Mitwelt und Tieren in der Theologie zu legen.
Louis-Henri Seukwa
ist Direktor der Arbeitsstelle für Migrationsforschung und Integrationspraktiken an der Hochschule HAW. Als Professor für Erziehungswissenschaften fokussieren u.a. seine Forschungen: Die Auswirkungen von Migration auf Bildungssysteme und pädagogische Praktiken, Die Auswirkungen von postkolonialen Ansätzen auf Bildung und Erinnerungsfragen sowie die Resilienz- und Bildungsforschung unter Bedingungen von Flucht- und Asyl.
Moderation: Sarah Ntondele
ist evangelische Theologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Interkulturelle Theologie am Fachbereich Ev. Theologie der Universität Hamburg und promoviert zum Thema intersektionale und womanistische Theologie in Deutschland. Seit 2020 engagiert sich sie in der Initiative junger Theolog*innen „Decolonize Theology“, die dekoloniales und postkoloniales Wissen an die theologischen Fakultäten trägt und Studierende für machtkritisches Denken sensibilisiert.
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.
Anmeldung bitte bis Montag, 25.11. über diesen Anmeldelink.
Dies ist die vierte Veranstaltung einer Decolonize-Reihe, die den interkulturellen Dialog und den Austausch von verschiedenen Stimmen und Perspektiven aus der Community fördert. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit den Eine Welt-Promotorinnen für Dekolonisierung organisiert.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Lernort KulturKapelle in Wilhelmsburg statt.
Gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung und Brot für die Welt.
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