Waldökosysteme sind vielseitige Systeme, die der Bevölkerung eine große Zahl lebenswichtiger Güter und Dienste (Wassergewinnung und -speicherung, fruchtbare Böden, Reinigung der Luft, Klimaregulierung, Nahrungsmittel, Schutz, Kleidung, Medikamente, Naturräume und Erholungsgebiete, religiöse Werte etc.) liefern. Wälder leisten im Kampf um die Lebensmittelsicherheit einen unschätzbaren Beitrag. Etwa 13,2 Millionen Menschen arbeiten weltweit in der Forstwirtschaft, im informellen Sektor sind es mindestens 14 Millionen (FAO, 2014).
In Togo verschlechtert sich der Zustand der Wälder kontinuierlich, was einen negativen Einfluss auf die nachhaltige Bewirtschaftung der Böden und somit auf die Ernteerträge hat. Angesichts dieser Lage ist die Aufforstung zu einem wichtigen Thema für die Regierung geworden und wurde in verschiedenen Entwicklungsstrategien und -plänen des Landes verankert. So hat das Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft das Projekt zur Ausarbeitung und Umsetzung eines nationalen Aufforstungsprogramms als eine der Prioritäten im Rahmen des „Cadre de Programme Pays“ (CPP-Togo, 2013-2017), dem strategischen Steuerungsinstrument zwischen der FAO und Togo, festgelegt. Auch der Schulsektor leidet unter den Folgen der Abholzung und der Dürren. In einigen Schulen gibt es außerhalb der Klassenräume kaum Schattenplätze, die jedoch für ein gutes Lern- und Lebensumfeld für die Schüler*innen immens wichtig wären.
Die vielfältigen Anstrengungen der togoischen Regierung können nur erfolgreich sein, wenn auch alle nichtstaatlichen Akteure wie Verbände und NGOs ihre Verhaltensweisen so ändern würden, dass sie dem Schutz der Umwelt dienen. Dabei spielen sowohl die Sensibilisierung als auch die Umsetzung von konkreten Initiativen eine Rolle. Ossara e.V. möchte über das Projekt Lila beide Aspekte ansprechen und die Schüler*innen dabei in den Handlungsmittelpunkt stellen. So sollen die Kinder als Bürger*innen von morgen schon früh ein Bewusstsein für die Umwelt entwickeln und über die Schulen als Institutionen zum Handeln motiviert werden. Dafür werden Ossara und seine Projektpartner INABAC und Ferme Agropastorale Allafia an ausgewählten Standorten Schüler*innen und das Lehrpersonal dazu anregen, in einem gemeinsamen Aktion Setzlinge aus verschiedenen Baumarten (Karité, Moringa, Leucena, Kaya Senegalesis, Lingué, Acacia, Teck, Mango, etc) auf den Schulhöfen und um die Schulen herum zu pflanzen. Beide Vereine haben bereits Erfahrung mit schulisch angelegten Umweltschutzprojekten. INABAC weist außerdem eine langjährige Erfahrung im Bereich Recycling nach, während Ossara Zugang zu diversen Schulen in der Region Kara hat. Setzlinge und biologische Düngungsmittel werden von Ferme Agropastorale Allafia zur Verfügung gestellt.
Hauptziel:
Das Projekt Lila leistet einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Verbesserung des Lernorts Schule
Zielgruppe:
Das Projekt Lila richtet sich an ca. 6.000 Schüler*innen sowie 360 Lehrkräfte von 50 Schulen (öffentliche Grund- und weiterführende Schulen) in der Region Kara.
Projektzeitraum: Juli bis September 2021