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Schulgebäude, Ausstattung und Spielplatz - Grundschule Ahoussi-Lossankro (Côte d'Ivoire)

Das Dorf Ahoussi-Lossankro liegt im Zentrum von Côte d’Ivoire, und zwar zwischen der Großstadt Bouaké und der kleinen Stadt M’Bahiakro. Es grenzt nördlich an Dabakala, südlich an Dimbokro, westlich an Bouaké und östlich an M’Bahiakro. Ca. 350 Km liegen zwischen dem Dorf und der Hauptstadt Abidjan im Süden. In diesem Dorf mit ca. 2.800 Einwohner*innen und in der Gegend stellen Ethnien wie Baoulé, Malinke und Peuhl die große Mehrheit dar.

 

Die Menschen leben hier hauptsächlich von der Landwirtschaft und Viehzucht. Angebaut werden in dieser Region Yams, Mais und Erdnüsse für den eigenen Bedarf sowie Kaffee, Kakao und zunehmend auch Cashew zum Verkauf. Neben Anhänger*innen von Naturreligion werden große Glaubensgemeinschaften in einem friedlichen Miteinander vorgetroffen Islam und Christentum.

 

Mitte Juli 2020 erreichte uns über unser lokales Büro in Kara eine Anfrage aus einer Frauengruppe „CMEF M'Bahiakro“ – übersetzt: Engagierte Frauen und Mütter für Bildung –   aus M'bahiakro mit der Bitte um Unterstützung für die Realisierung von Bildungsinfrastrukturen in einem Nachbardorf. Erst im Februar 2021 konnten wir uns intensiv mit dem Antrag befassen, nachdem ein Teammitglied vor Ort war und sich mit den Verantwortlichen unterhalten konnten. Gemeinsam mit dem Dorfchef, der stellvertretenden Leiterin der Frauengruppe und dem Schulleiter wurde unser Vertreter durch das Dorf und die Schule geführt, um sich ein eigenes Bild über die Lage vor Ort zu machen und den Bedarf zu ermitteln. Dem Bericht dieses Sondierungsbesuchs konnte Folgendes über die Grundschule festgehalten werden:

 

Die Grundschule von Ahoussi-Lossankro wurde 2003 auf der Basis einer Elterninitiative gegründet. Bereits 2004 erfolgte die staatliche Anerkennung durch die Schulbehörde. Sie zählte im Schuljahr 2020/2021 ca. 153 Schüler*innen - verteilt auf 6 Klassenstufen. Erstaunlicherweise unterrichten hier 6 Lehrkräfte, deren Gehälter komplett vom Staat übernommen werden. Laut dem Schulleiter werden einige Kinder in dieser Gegend aufgrund der fehlenden Schulinfrakstruktur noch nicht eingeschult. Die Grundschule verfügte seit ihrer Gründung nur über zwei vom Elternrat aus Holzpfählen und Stroh gebauten Schuppen. Diese provisorischen Bauten boten kaum Schutz vor der tropischen Sonnenhitze und vor allem vor dem stürmischen Regen. In der Regenzeit fiel der Unterricht für viele Schüler*innen wie neulich (Mitte März 2021) aus. Zudem hatten Kinder und Lehrkräfte keine adäquaten Sitzmöglichkeiten und waren öfters Stichen bzw. Bissen von Insekten und Reptilien ausgesetzt. Sanitäranlage zur Verbesserung der Hygienebedingungen waren hier nicht vorhanden. Auch ein Zugang zu einer sauberen Wasserquelle war dringend nötig. 

 

In Kooperation mit der Reiner Meutsch Stiftung Fly&Help konnten wir  im Schuljahr 2012/2022 endlich Abhilfe schaffen, und zwar durch den Bau von einem Schulgebäude von 4 Klassenräumen inklusive Büro- und Lagerraum und einer barrierefreien Sanitäranlage, eines Pumpbrunnens sowie die Errichtung von einem Spielplatz aus recyceltem Material. Das neue Schulgebäude wurde komplett mit Mobiliar ausgestattet, damit an dieser Schule bessere und vor allem sichere Lernbedingungen entstehen. Die prekären Verhältnisse erschwerten erheblich die Lernqualität und beeinträchtigten folglich den Schulbesuch. Die Freude bei der Übergabe am 29.07. mit allen Offiziellen war sehr groß.  

 

Projektzeitraum: Februar 2022  - Juli 2022