Das Dorf Alabadè in der Präfektur Est-Mono in der Region des Plateaux gehört zu den 5 Dörfern des viel bekannten Kantons Nyamassila auf der Hauptstraße von Lomé nach Norden. Das Dorf liegt ca. 213 Km von der Hauptstadt Lomé und 225 km von unserem Standort im Norden in Kara. Nyamassila als nächste größeres Dorf ist in Togo sehr bekannt für den Verkauf von Yams und Kleinvieh an Reisende direkt an der Nationalstraße.
Alabadè zählt ca. 2.350 Einwohner*innen. Die dominierende ethnische Gruppe ist Kabye, die in der Regel in Kara und Umgebung beheimatet ist. Auf der Suche nach Ackerflächen haben sich die Kabye seit Jahrzehnten in dieser fruchtbaren Region niedergelassen und leben hauptsächlich von der traditionell betriebenen Landwirtschaft sowie von der kleinen Viehzucht. Außer Yams werden in dieser Region für den Eigenbedarf auch Getreide wie Mais, Bohnen und Hirse sowie Soja sowie Baumwolle für den Export angebaut.
In diesem Dorf gibt es, wie in vielen anderen in unserem Einsatzgebiet, einen großen Bedarf an Bildungs- sowie medizinischen Infrastrukturen. Aber der Zugang zu sauberem Trinkwasser war am akutesten in Alabadè, so ein Vertreter des Dorfkomitees für Entwicklung, als dieser Monate zuvor Kontakt mit unserem Projektleiter in Kara aufnahm. Die Dorfgemeinde brauche Unterstützung bei der Bohrung eines tiefen Pumpbrunnens im Dorf. Das Dorfkomitee habe bereits bei verschiedenen Stellen um Hilfe für das Bohren eines tiefen Pumpbrunnens gebeten – insgesamt sollen bereits 7 (sieben) Anträge an das lokale Wasserwerk verschickt worden sein –, diese Hilferufe blieben aber bis zur Umsetzung unseres Vorhabens erfolglos. Das besondere Engagement dieser Gemeinde spornte uns damals an, gemeinsam nach unkonventionellen Lösungen zu suchen.
In Kooperation mit Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V. verfügt das Dorf nun verfügt das Dorf nun über einen 101m tiefen Pumpbrunnen. Mütter, Frauen und Kinder müssen auf der Suche nach sauberem Trinkwasser keine langen Wege mehr auf sich nehmen. Die Wasserknappheit in diesem Dorf wurde somit beendet. Langfristig sollen Infektionen durch verseuchte Wasserquellen reduziert bzw. vorbeugt werden.
Der Mangel an sauberem Wasser und Hygiene stellt vor allem für Kinder unter fünf Jahren eine tödliche Gefahr dar, gerade in einem Land wie Togo, wo die Kindersterblichkeit noch sehr hoch ist. Durch die Ausbreitung des Coronavirus wurde zudem deutlich, wie wichtig sauberes Wasser und Hygiene im Alltag sind. Ähnliche Projekte haben wir an verschiedenen Orten in Togo (Kikpeou, Koumatchangou, Gléi, Atchakalao, N’Nababoun, Lama-Tessi, Wostè) bereits erfolgreich durchgeführt.
Projektzeitraum: September bis November 2020